Geschichte – Bibliothek Adendorf

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Erste Bemühungen eine Bücherei aufzubauen gab es bereits 1938 durch die Lehrerin Frieda Alfa (später Culemann). Aber erst Ende 1956 war es so weit, dass es einen Raum und Geld für Bücher gab. Am 3. Januar 1957 übernahm Kurt Tobinsky mit seiner Frau Heide die Aufgabe, die Bücherei zu betreuen. In seinem Wohnzimmer stand der erste Schrank, aus dem nun einmal die Woche, jeden Donnerstag von 17 bis 19 Uhr, Bücher entliehen werden konnten. Der Bestand an Büchern: 464 Stück.

Schon bald fand der relativ kleine Buchbestand lebhaftes Interesse bei der lesenden Bevölkerung. Als der „Wohnzimmerschrank“ nicht mehr ausreichte, zog die Bücherei in einen neu eingerichteten Raum. Die Volksbücherei Adendorf blieb eine Bücherei, die mit bescheidenen Mitteln ausgestattet und auf die ehrenamtliche Arbeit von Kurt und Heide Tobinsky angewiesen war.

1973 übernahm der pensionierte Lehrer Fritz Lipkow, die Betreuung von Büchern und Leserschaft. In diesem Jahre stellte sich auch Paul Markwardt zu Verfügung. Die Öffnungszeiten wurden auf drei Tage in der Woche, jeweils zwei Stunden, erweitert. Da aber die Mittel es auf Dauer nicht erlaubten, den Lesern ausreichend aktuelle Buchtitel anzubieten, verlor die Bücherei mit den Jahren an Attraktivität. 1979 beschloss der Rat der Gemeinde Adendorf mehrheitlich, dieser Entwicklung entgegenzuwirken. Mit 80.000 DM wurde vor allem in die Aktualisierung der Kinder- und Jugendbuchabteilung investiert. Die Zahl der damals zur Verfügung stehenden Bücher konnte dadurch in kurzer Zeit von 5.000 auf 8.000 erhöht werden. Eine neue Attraktion waren so genannte „neue Medien“: Hörspiel- und Musikkassetten.

Der Aufschwung in den Benutzer- und Ausleihzahlen ließ die Verantwortlichen in der Gemeinde über eine Erweiterung der Bücherei nachdenken. Als Fritz Lipkow und Paul Markwardt ihren ehrenamtlichen Büchereidienst 1981 beendeten, begannen Rat und Verwaltung der Gemeinde eine Diskussion darüber, ob eine hauptamtliche Leitung eingestellt werden sollte. Letztlich setzte sich die Überzeugung durch, dass die mit den steigenden Ausleihzahlen wachsenden Aufgaben von ehrenamtlichen Kräften nicht mehr erfüllt werden könnten.

Am 1. Juni 1981 übergab der Lehrer Günther Feller die Buch- und Leserkarteien an die gelernte Buchhändlerin Annegret Stankowski weiter. Am 28. April 1987 öffnete die „Bücherei am Rathausplatz“ zum ersten mal ihre Türen. Der für die Bücherei speziell angeschaffte Konzertflügel und die praktische Einrichtung mit fahrbaren Regalen bewährten sich schon an am ersten Tag. Mit damals 13.000 Medien und 1200 Lesern in der Kartei startete das neue Bücherei-Zeitalter. Am 1. Oktober 2012 übernahm die Bibliotheksassistentin Gundi Schmidt die Leitung der Bücherei.

Unser aktueller Bestand besteht aus 17.000 Medien für Kinder und Erwachsene. Hinzu kommen 80.000 eMedien, die seit 2016 via onleihe heruntergeladen und genutzt werden können. Seit 2013 können unsere Leserinnen und Leser bei einer Tasse Kaffee oder Tee in unserem Lesecafé lesen oder im Sommer auch auf dem Lesebalkon eine Lektüre in der Sonne genießen.

In 2016 wurde die Kinderecke erneuert, hier können Kinder mit und ohne Eltern in aktueller Kinderliteratur schmökern.

Ein vielfältiges Veranstaltungsprogramm – Lesungen, Ausstellungen, Vorträge und Kinderaktionen – rundet das Angebot ab, ganz besonders geschätzt wird das Literaturfrühstück, das seit 2013 etwa drei Mal im Jahr durchgeführt wird.

Seit dem 1. Januar 2018 heißt die Bücherei „Bibliothek Adendorf“ und ist zertifizierte Bibliothek mit Qualität und Siegel.

Weitere Informationen zur Geschichte Adendorfs kennt das Gemeindearchiv.